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Knollenprediger und der Kartoffelbefehl…

Zugegeben die Zeiten haben gewisse Parallelen, Mitte des 18 Jahrhunderts gab es in Deutschland keine Diskussionen über „Foodwaste“ – Hungersnöte waren eher noch an der Tagesordnung und so erließ der alte Fritz (Friedrich II, nicht der Fritze aus dem Sauerland) Kartoffelbefehle, Rundschreiben, Anordnungen, die die Verbreitung der Kartoffeln in Preußen vorantreiben sollten. Dazu wurden sogenannte Kartoffelprediger durch die Lande geschickt um den Bauern den Anbau, Ernte und die Verwendung der „Tartoffeln“ für Mensch und Vieh nahezubringen.

Die konnten damit anfangs so gar nichts mit dem Knollengewächs anfangen und haben sich eher über die Samen und das Blätterwerk hergemacht und diese gekocht. Es wird gemunkelt, dass die Kartoffelfelder anschließend von königlichen Soldaten bewacht wurden, damit sich niemand über das Grünzeug hermacht oder besser gesagt, es wurde Interesse an der Knolle geweckt und Diebstahl der Knollen, um den Anbau weiter zu verbreiten war gewollt – was bewacht wird muss ja was Wertvolles sein. So begann der Siegeszug der Knolle und der deutsche Spitzname war geboren „Kartoffel“!

Damit sind wir in der Gegenwart, besser gesagt 2024 angekommen…die Kartoffeln, die sie bei uns bekommen stammen zumeist vom Bioland Familienbetrieb Grieshaber – und das schon ziemlich lange und nicht mehr als einen beherzten Steinwurf vom Laiseacker entfernt. Die Ernte letztes Jahr war schon fast existenzbedrohend, durch den starken Niederschlag im Mai/Juni haben sich keine Bauern aus der Romantik über das Blattwerk hergemacht, sondern Heerscharen von Pilzen und anderen Krankheiten. Da ich schon 233 Wörter für die geschichtliche Herleitung verballert habe, versuche ich mich kurz zu halten!

Ohne Grünzeug findet kein Wachstum der Kartoffeln statt, sie bleiben klein und bekommen zu allem Übel auch noch zum Teil Faulstellen im Inneren der Knolle. Für den konventionellen Anbau „null Problemo“ da wird einfach Fungizid, Pestizid oder was auch immer draufgehauen und fertig ist der Superertrag – im Bioanbau geht das leider nicht. Also fassen wir zusammen: schlechter Ertrag, keine optimale Qualität macht teurer Preis für Sie (und uns) und dazu noch unzufriedene Gesichter, wenn man die Minidinger schält, was wirklich keinen Spaß macht. Sie aber, liebe Freunde der Kartoffeln unterstützen maßgeblich, dass der Bioanbau weiter stattfinden kann und auch so ein Jahr ohne Gram auf den Erzeuger übersteht. Das weiß auch die Familie Grieshaber zu schätzen und möchte sich bei Ihnen mit einem super Angebot für die Drillinge bedanken (das sind die kleinen Kartoffeln, die auch direkt mit der dünnen Schale super schmecken), die Sie ab sofort für € 3,29/2kg bei uns erhalten. Drillinge sind festkochend und durch die Größe bereits nach 10-15 Minuten gar.

So und nun schauen wir, was der neue, alte Fritze, der Aktentaschenolli, Spendenrobbi, Sozialistenalice…und wie sie alles heißen alles verunordnen werden, hauptsache es bleibt demoktatisch!

Ihr Mr. Potato Head

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