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Neue Bioladen-Weine in der Pfandflasche

Wir haben das Sommerloch mit neuen 0,75l Weinen in der ökologisch praktischen Mehrwegflasche gestopft. Mit dem Schraubverschluss obendrauf, schonen wir sogar noch die bedrohte Korkeiche. Bei den Weinen handelt es sich um 3 Klassiker der Weingeschichte. Mit einem Riesling und dem Weiß- und Grauburgunder – dazu gesellen sich noch, um den farblichen Weinkreis vernünftig zu schließen, ein Cuvée Rosé– und Rotwein. Heutzutage ist die Bezeichnung Cuvée kein Siegel mehr, der einen Verschnitt mit gepanschten Aufgüssen adelt, sondern ein speziell vom Winzer ausgerichteter Spitzenwein (Es kommt einfach auf die Ausdrucksweise an?!).

Doch wer rührt denn den Bioladen-Weinsud an? Mit ziemlicher Sicherheit, stecken da die Bio-Weinpioniere von Sander dahinter. Bioladen, ist die Eigenmarke von unserem Großhändler Weiling. Wir halten uns mit dem Listen von Bioladenprodukte immer schon gerne etwas zurück, auch wenn die Produktionen fair gehandelt mit den Erzeugern/Herstellern und meist aus Überkapazitäten von renommierten Biolebensmittelherstellern kommt. Vielleicht sind in meinem Kopf die Eigenmarken der 4Buchstabigen Discounter und der etwas verunglückte Versuch mit dem Namen Bioladen Assoziationen mit einem Bio-Siegel zu erzeugen verknüpft?

Fakt ist aber, dass Sie Bioladen-Produkte nur in Biofachgeschäften kaufen können. Das ist wie ein Ministemmeisen gegen die Machtgewalt vom bekannten Lebensmittelsupermarkt wo sie – und nur dort- die Wursträdle aufs Gramm genau schneiden können und noch einem 4Buchstabigen Supermarkt wo sich immer mehr Produkte wie Allos, Barnhouse und wie sie alle heißen listen lassen, um da auch noch ein paar Prozente Marktanteile zu sichern. Mit dem sicheren Gewissen, dass der kleine Bioladen im Dorf mit den gleichen Produkten im Regal, das gleiche Schicksal erleiden wird wie die Tante-Emma-Läden früher als sie auf einmal nicht mehr von der Grammgenaurädleschneidenden Konzernmama beliefet wurde – voll nah und gut oder?

Von daher möchte ich auch gar nicht so auf die Bioladenphilosophie schimpfen und das Öffnen für den konventionellen Handel ist eben freie Marktwirtschaft. Uns macht der Eigenanbau aus, das wissen wir und kämpfen Tag für Tag mit den Widrigkeiten des Klimas und sind einfach nur dankbar, dass Sie uns dabei unterstützen und unsere tägliche Arbeit ermöglichen – Danke!

Darf no a bisserl mehr sein?

Die Sache mit der Feige

kommende Woche haben wir frische Feigen für Sie ergattern können. Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich für Werbemails geeignet bin, denn letztendlich haben wir eine Palette der kleinen, schwarzen Feigen vorordern müssen, die ich jetzt an die Frau oder Mann bringen sollte.

Aber es ist viel zu spannend, um es unter den Tisch zu kehren. Damit meine ich nicht die biblische Geschichte um den von Jesus verfluchten und dann verdorrten Feigenbaum, sondern um die Frage, ist eine Feige Vegan?

 Soweit es sich nicht um eine spezielle Feigenzucht handelt, steckt nämlich in jeder Feige eine Wespe, die wir natürlich in zersetzter Form mitessen. Vorab, bei meiner 5-Minuten Recherche bin ich da auf unterschiedliche Ergebnisse gestoßen und in den Kreisen der Feigenokkultisten wird das kontrovers diskutiert. Was passiert eigentlich (wenn ich es richtig verstanden habe)?

Bei den Botanikern wird eine Grenze nördlich und südlich der Alpen gezogen, südlich der Alpen gibt es eine Wespenart die Feigen(Gall)-Wespe, diese wird vom Geruch der Feigen angezogen und so fliegt die weibliche, befruchtete Wespe in den Blütenstand einer männlichen Feige (Feigen sind eigentlich keine Früchte sondern nach Innen gewölbte Blütenstände). Am unteren Ende der Feige ist eine kleine Öffnung, da zwängt sie sich durch und legt dort ihre Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen dann männliche und weibliche Wesplein und wie es die Natur so will, haben die Männlein keine Flügel und sind fast blind, dafür aber scharfe Kauwerkzeuge, um die weiblichen Wespen aus ihrer Blase zu befreien und zu befruchten. Die Männlein bleiben natürlich in dem männlichen Blütenstand der Feige, weil sie nicht fliegen können, die Weibchen entkommen durch die kleine Öffnung und nimmt, weil die Öffnung so eng ist eine Ladung der männlichen Pflanze mit. Mit ein bisschen Glück findet die eine oder andere der weiblichen Wespen eine weibliche Feigenpflanze und kriecht dort wieder in die Öffnung und verteilt dort die männlichen Pollen, um diese zu befruchten. Leider, leider eignen sich die weiblichen „Griffel“ in der Blüte nicht um sich zu vermehren – da kann sie so lange suchen, wie sie will. Immerhin verteilt sie bei der Suche das ganze Material von ihrer männlichen Geburtsfeige. Die meisten Quellen, sagen oder schreiben, dass die weibliche Wespe dann einfach zu schwach ist, um nochmal aus der kleinen Öffnung der Feige zu krabbeln und weiter zu fliegen und sterben. 247 Wörter mussten her um hier die Frage zu stellen ist die Feige dann noch vegan? Kein systematisches Tiersterben, reine Natur und dazu wird durch die Feigenenzyme das Flatterviech auch komplett zersetzt.

Die Frage (darf ich als vegan lebender Mensch Feigen essen?) muss jeder für sich beantworten! Botanisch, religiös und überhaupt ist die Feige also Megaspannend und wir könnten gleich die nächste Frage auftischen ob die Feigen zur Familie der Karnivoren, also der gefürchteten fleischfressenden Pflanzen gehören. Fakt ist, dass die Feigenfrüchte, oder eigentlich sind es ja die Blütenstande, die wir essen zu den ältesten domestizierten Nutzpflanzen gehört und dazu supergesund sind. Adam und Eva, hielten sich auch schon das Feigenblatt vor ihr Geschlecht, weil sie alle Feigen bereits verputzt hatten und jaja der Feige werden aphrodisierende Kräfte zugesagt.

Falls ich ihnen nächste Woche abführenden Feigenbrei schmackhaft machen möchte, wissen Sie, dass ich auf meinen Karnivoren sitzen geblieben bin.

PS: Sollten sie nördlich der Alpengrenze einen Feigenbaum mit Früchten gesehen haben oder selber einen im Garten haben, dann ist es ein Selbstbefruchter. Dazu braucht es die Feigenwespe nicht.

Uns Kraut´s vor nix – Kräuterwoche beim Laiseacker

unsere GärtnerInnen mit der feinen Klinge ernten für die Biokiste nächste Woche einiges an Kräutern. In unseren Folientunneln in Nussdorf haben wir neben der obligatorischen Petersilie glatt & kraus, den Schnittlauch der sich immer noch fein geschnitten super auf dem Butter- oder Alsanbrot macht und natürlich für die sommerlich mediterrane Küche das Basilikum. Wenn Sie Glück haben, haben sich im Bund auch ein paar Blätter des roten Basilikums mit rein gemogelt -wir mögen es ja vielfältig.

Neben unseren Kräuterbüscheln, kommen nächste Woche alle Salate, Rote Bete, Mangold, Bundzwiebeln, Zucchini und noch mehr von unseren Feldern in die von uns geplante Biokiste oder Ihren Einkaufskorb – wenn Sie lieber individuell bestellen.

Immer auf dem aktuellen Stand, was von uns direkt und superfrisch kommt, finden Sie im Shop unter „Unsere Empfehlungen“ -> „LAISEACKER eigene Ernte“. Wem das heute zu trocken, langweilig war – ich falle schließlich auch mal ins Sommerloch…empfehle ich das Gemüseorchester aus Wien, die Musikinstrumente aus Gemüse bauen und darauf Konzerte geben – und am Ende des Auftritts gibt es eine frische Gemüsesuppe aus den gelutschten und geklopften Gemüseflöten, Mahlzeit 😊.

Oh Herr, was tun mit Zucchini?

zum einen sprechen wir das völlig falsch aus, es heißt gesprochen „Zutschinie“! Damit können Sie beim nächsten Wochenmarkteinkauf auf jeden Fall punkten – perfekt ist auch ein Rezept mir Zutschinie und Gnotschis!

Ich sag Ihnen, es ist furchtbar mit dem Wetter – jetzt wo gefühlt die Hälfte von Ihnen auf gepackten Reisekoffern sitzt, gibt das feuchtwarme Wetter den Zutschinis einen regelrechten Schub und wir quellen über. Wenn Sie also, es gibt ja gefühlt über 330 Zucchini-Rezepte, unserem Darek was gutes tun wollen und vielleicht auch in ein paar Monaten noch echte Laiseacker-Zucchinis genießen möchten…man kann die perfekt einfrieren. Am besten direkt roh, so wie sie kommt oder schon in Scheiben geschnitten. Dann bleibt sie auch nach dem Auftauen noch frisch und knackig, perfekt für eine herbstliche Gemüsepfanne.

Vielleicht sollte ich um meine „Skills“ als Zutschiniverkäufer noch ein paar Bratpfannen ins Portfolio aufnehmen?

Wir sind halt keine Marktschreier…

Wenn der Laiseacker 2x klingelt…

steht wahrscheinlich nicht Jack Nicholson vor der Tür, sondern ein ihnen vielleicht unbekannter und unter Umständen etwas hilfesuchender Laiseacker-Fahrer(in) vor der Tür. Wir haben es natürlich, weil die Ferien im Schlussspurt auf uns zugerast sind, ein wenig verpennt Ihnen rechtzeitig bescheid zu geben, dass wir in den kommenden sechs Wochen einige Touren zusammengelegt und durcheinandergewürfelt haben.

Und weil vielleicht Ihr Stammbiokistenbringer auch im wohlverdienten Urlaub ist, kommt dazu noch ein nicht weniger netter „anderer“ Fahrer (oder auch Fahrerin). Darum wundern Sie sich bitte nicht, wenn sich ihre gewohnte ichstelldenweckerdanach Anlieferzeit der Biokiste in den Ferien ein wenig oder sogar etwas mehr verschiebt – wir kommen aber auf jeden Fall, versprochen!

Ihr Frank Chambers vom Laiseacker

Schreibe Omate und finde Tomate – Tomatenwahnsinn beim Laiseacker!

Als wir vor einigen Jahren auf ein neues Shopsystem umgestiegen sind, konnte man im Shop mit dem Suchbegriff „Tomate“ keine Tomatenprodukte mehr finden und bekamen den Typ vom Programmierer, es doch mal mit „Omate“ zu versuchen. Das kann man ja niemand glaubhaft verklickern?! Omate funktioniert, aber natürlich immer noch und seit kurzem neu in unserer Omatenrubik sind wahre Schätze aus der Welt der Omaten.

Die beliebten Ochsenherzen hatten wir bereits, die bekommen wir aber gerade leider nicht. Cocktailtomaten ernten wir seit letzter Woche direkt bei uns und die Tomaten werden auch so langsam reif. Dazu gesellen sich die altbekannten Strauchtomaten, die saisonalen Flaschentomaten „San Marzano“, die der perfekte Partner für die nächste Tomaten- oder Pizzasauce sind.

Bunt wird´s auch, die gelben Cocktailtomaten (Bild im Shop noch rot, vor Scham) machen sich super zum Snacken…doch dann gibt es noch das Dunkle, das Düstere nach dem wir all heimlich, still und leise Lüsten.

EBNO! Ein Name wie ein Versprechen und doch im Schatten aller oben aufgezählten Tomatengeschwisterchen, verbringt die schwarze Tomate „Ebno“ ihr Dasein im Schatten und ist wahrscheinlich deshalb auch so Dunkel. Dabei handelt es sich um eine „alte“ Tomatensorte die supergesund ist, weil sie mehr Antioxidantien und Lycopin als rote Tomaten enthalten. Mit ihrer einzigartigen Erscheinung und ihrem delikaten Geschmack ist sie eine beliebte Wahl für Tomatenliebhaber und Gourmet-Köche. Tja und durchschauen kann man auch nicht, ich habe es getestet. Also schnell in den Warenkorb gepackt, die „Ebno“ gibt es nur noch für kurze Zeit.

Ihr Omatenbeauftragter

Mit nem Likör ist nix zu schwör – die Biokiste ein besseres Dankeschön für die Urlaubselfer!

Das Volumen der Dachbox zzgl. Des Kofferrauminhalts sind bereits berechnet, plus Zwischenräumen Vordersitz zur Rückbank, abzüglich des Platzes für Mitbringsel = 3 Unterhosen und die Gitarre müssen zuhause bleiben!

Sind sie auch bereits in Ihrer Urlaubsvorbereitung? Vielleicht nehmen Sie ja auch den Flieger oder sind noch mutiger und reisen mit der Bahn….oder sie halten nichts von dem ganzen Ferienstress und bleiben zuhause – in diesem Fall müssen sie nicht weiterlesen und können Ihren Sonntag weiter genießen!

Gehören Sie zur Urlaubs- und Reisefraktion und haben mit Fritz, dem Wellensittich, Walpurga der Riesenschildkröte oder Heidrun der gezähmten Tigerschnecke, Haustiere zu versorgen oder das eine oder andere Pflänzchen zu gießen? Dann hilft unsere Biokiste natürlich auch nicht direkt weiter – aber vielleicht haben Sie auch ein freundliches Helferlein, dass während Ihrer Abwesenheit nach dem Rechten schaut?

Spätestens dann kommen am Ende des Urlaubs die Gedanken, wie man dem Helferlein am besten Danke sagt. Passt die Muschelkette, die Radkappe vom Straßenrand oder das Likörchen von Tante Erna, den niemand trinken wollte? Vielleicht könnte die Biokiste passen, die sie in dem Fall nicht pausieren, sondern zu Ihren Ferien-Helfern umleiten. Dazu müssen Sie uns nur bescheid geben, an welche Adresse (muss natürlich im Liefergebiet sein) wir die Kiste während ihres Urlaubs liefern dürfen und wie lange.

Das kann auch einmalig sein oder eben während ihrer gesamten Reise. Wenn Sie möchten, legen wir gerne noch eine Grußkarte bei, damit man weiß, von wem das Danke denn kommt.

Sie helfen uns natürlich auch damit unsere Sommerkulturen, die dieses Jahr viel zu spät reifen in die Biokiste reinzupacken – so ehrlich muss man sein! Sollten Sie noch Fragen zum Ablauf haben, rufen Sie uns an (07042/81873) oder schreiben uns eine Email (einfach auf diese antworten).

In jedem Fall, Ihnen eine schöne Urlaubsvorbereitung und eine noch bessere Urlaubszeit!

Ihr Reisebüro vom Laiseacker

Mit den Keichers ist (nicht) gut Kirschen essen…

In einigen Biokisten haben wir für Sie kommende Woche Süßkirschen vom Biolandhof Keicher aus Erlenbach eingeplant.

Die Familie Keicher hat vor vielen Jahren bereits ihre Kompetenzen aus der Landschaftsgärtnerei und dem Weinbau zusammengelegt und einen eigenen Bioland-Betrieb gegründet. Ansässig nördlich von Heilbronn bauen sie zusammen Tomaten, Gurken, Paprika und Salate an – ihre Leidenschaft gehört jedoch ihrer Süßkirschenplantage, die als Demonstrationsbetrieb gilt. Überdacht und eingenetzt können die über 1000 Kirschbäume vor den widrigsten Witterungsbedingungen geschützt werden, nicht jedoch vor den berüchtigten Kirschdieben von Erlenbach!

Doch auch da geht die Familie Keicher ihren eigenen unkonventionellen Weg (wir lieben ja das unkonventionelle!). Auf Warnschildern wurde darauf hingewiesen, dass vermeintliche Diebe, die mit der Kameraanlage aufgenommen werden, unverpixelt veröffentlicht werden. Ob sich die Kirschbande nochmal in die Plantage traut?

Vielleicht werden wir es nie erfahren, genauso wie sie es nie erfahren werden, wie die Kirschen schmecken, wenn sie keine in Ihrer Biokiste nächste Woche haben. Also schnell noch welche einpacken.

Ihr Kirschkernkissenbefüller

Das gesündeste Kraut der Welt…

Ist längst legal und wird eher nicht geraucht, es wächst vornehmlich am Wasser und Algenreste müssen Sie auch nicht aus Ihren Zahnzwischenräumen entfernen lassen!

Wie Sie schon sicher ahnen, geht es um Brunnenkresse! Der Name lässt vermuten, dass die Brunnenkresse so ein seltener Geselle ist, weil sie nur in Brunnen wächst und jetzt wahrscheinlich durch neue Robotic-KI-Sensitive-Technik auch für den Allgemeinmarkt zugänglich wird – nein, der Anbau ist und bleibt aufwendig und ist nur noch selten anzufinden. Die Brunnenkresse wird übrigens auch Bachkresse genannt und liebt fließendes, sauberes Gewässer. Von uns bekommen Sie den flotten Kreuzblütler übrigens im Topf – damit Sie lange Freude damit haben, stellen Sie den Übertopf in ein Gefäß mit frischem Wasser (ca.6-12cm hoch) und tauschen das Wasser regelmäßig aus.

Seien Sie der Kresse sein Bach!

Die Brunnenkresse hat eine extrem hohe Nährstoffdichte mit übetrieben hohen Vitamin-C Gehalt, viel Beta-Carotin, Eisen und Zink. Der Geschmack ist durch das enthaltene Senföl leicht scharf, also der perfekte Kick für den nächsten Sommersalat. Das Senfölglykosid ist supergesund und hilft gegen Viren, Bakterien und Pilze. Wer jetzt die ultimative Heilung sucht, sollte dennoch nicht gleich den ganzen Topf wegbeißen – empfohlen werden ca. 20-60g/Tag – sonst endet man mit einer Bettflasche und Magenreizung auf dem Sofa.

Wer sich mal nach Erfurt trauen sollte, bevor…. naja, Sie wissen schon…dort ist die Wiege des deutschen Brunnenkresse Anbaus zu bestaunen.

Bis zu Ihrer nächsten Lieferung haben Sie auch noch genug Zeit sich einen kleinen Bach- oder Teich in den Garten zu zimmern.

Ihr Nasturtium

This land is your land – Ackerland…

Heute Morgen auf der Hunderunde, hab ich einen Abstecher zum Kappelrain gemacht – unseren Vorzeigeacker an der Pforte von Nussdorf. Von oben kommend durchquere ich erst Barfuß-Klausis Beeren- und Apfel-/Birnenparadies, dann schweift der Blick unweigerlich auf den Kappelrain, das Fass ist eine Art Zwischenspeicher für das wichtigen Gießwasser, weil der Druck der Leitung zu niedrig für die Bewässerung der Fläche ist.

Im Hintergrund ist nicht die Space Discovery zu sehen, sondern die Biogasanlage von Nussdorf, die in letzten Jahren einiges an hiesiger Anbaufläche eingefordert hat – Biogasfutter lohnt sich für die meisten einfach mehr.

Beim Anblick vom noch kleinen Fenchel und den jungspündlichen Zucchinis, schießt mir der Bericht über den Broccoli von letzter Woche nochmal durch den Kopf…wir freuen uns ja immer aufs Neue, wenn wir Gemüse direkt aus unseren Händen, von unseren Feldern in die Biokiste packen dürfen und sind Ihnen so sehr dankbar, dass Sie diesen vielfältigen Gemüseanbau mit Ihrem Dabeisein unterstützen! Aber, vielleicht haben Sie auch einen unserer Mini Blumenköhler und Mini Broccolianten letzte Woche abbekommen?! Bitte lassen Sie sich davon nicht abschrecken, bei den kleinen Blumenköhlern haben wir 2 für ein gepackt und sind natürlich trotzdem traurig, dass einige Kulturen dieses Jahr extreme Schwierigkeiten haben. Wir haben hier bei uns einen eher lehmigen Boden, durch die Nässe ihm Winter und den begrenzten Zeitraum, in dem Böden laut Verordnung gepflügt werden dürfen ist es uns fast unmöglich gemacht worden, einige Äcker so aufzulockern, dass Luft in den Boden gelangen kann, damit er fein krümlig wird. Dann kam jetzt der nächste starke Regen in den letzten Wochen und Tagen, der die obere Lehmschicht nochmal stark verfestigt hat – die Pflanzen brauchen viel mehr Kraft, um sich nach oben zu kämpfen. Meist sind sie superschön, aber eben klein.

Entweder wir haben ein Jahr, indem wir Kakteen anbauen oder eins, wie dieses wo wir Reisfelder anlegen könnten. Über den Klimawandel brauchen wir nichts schreiben, es ist sicher auch schon einiges „gutes“ geschehen aber viel zu langsam, damit wir unsere Umwelt noch eine Zeitlang annähernd so wahrnehmen dürfen, wie wir sie in Erinnerung haben. Mit meinen Kindern bin ich vor ein paar Tagen zufällig über eine ALF Folge gestolpert (Staffel 4, Folge 21) – die ist über 35 Jahre alt und es geht im Prinzip und die gleichen Themen wie wir sie heute immer noch haben. Boah, total schwierig diesen wirren Text am Samstagabend noch in irgendeine verständliche Bahn zu kriegen. Entweder ich habe morgen früh noch eine Eingebung oder ich lasse Sie an diesen Wirren einfach teilhaben.

Viele Grüße vom Melmak